Stadtarchitektur

Der Kiez zu Potsdam

Der Hype um das mitunter schon disneylike anmutende Revival des Potsdamer Stadtkerns drängt so manche andere stadtgeschichtliche und/oder architektonische interessante Bereiche der brandenburgischen Landeshauptstadt ins Abseits. Oft ist das schade! Denn darunter befindet sich so manch tolles Original. Der Fischerkiez ganz im Südwesten der barocken Potsdamer Altstadt ist zum Beispiel so ein bemerkenswertes Kleinod.

Gontards Mauerblümchen

Bislang wurde er von den pompösen Hiller-Brandtschen-Häusern in den Schatten gestellt. Jetzt aber wird der vor einem Vierteljahrtausend vom preußischen Hofbaumeister Carl von Gontard errichtete Bürgerpalais in der Dortustraße denkmalgerecht saniert, um wie einst als Wohnhaus in zentraler Potsdamer Citylage zu dienen.

Macht im öffentlichen Raum

Spannungsfeld „Öffentlicher Raum“. Die Kunsthochschule Weißensee und das Deutsche Architekturzentrum laden im November zu der Vortragsreihe „Macht im öffentlichen Raum“ ein. Vier Architekten und Künstler präsentieren ihre Interpretationen und Visionen von Soll und Ist im Public Space.

Fassade Hiller-Brandtsche Häuser in Potsdam

Ungers großer Wurf

Potsdam sollte anderen europäischen Residenzstädten in Nichts nachstehen. Der alte Fritz startete deshalb ein städtebauliches Verschönerungsprogramm. Ein junger Baumeister nutzte seine Chance und schuf das erste Bürgerpalais der Stadt: die Hiller-Brandtschen Häuser. Und legte damit quasi den Grundstein für den reizvollen Charme der Havellstadt.

Titel_Schinkel_Friedrichswerdersche Kirche

Schinkels schönes Schmerzenskind

Sie wirkt viel eleganter als der mächtige dunkle Dom am Lustgarten. Ihr Inneres überrascht durch ein helles und heiteres Ambiente. Der rote Sakralbau unweit des Kupfergrabens gehört zu meinen absoluten Lieblingsorten. Ihrem berühmten Schöpfer aber bereitete die zierliche Friedrichswerdersche Kirche so viel „Kopfzerbrechen“ wie kaum ein anderes seiner Werke.

Renaissance einer Rose

Sie ist ein architektonisches Kleinod, die Preussensiedlung in Altglienicke. Deshalb steht sie unter Denkmalschutz. Doch jahrzehntelang hat man sie dem Verfall preisgegeben. Jetzt soll sie restauriert werden. Viel Know-How und Feingefühl ist erforderlich, um dieses Kulturdenkmal wieder in alter Pracht erblühen zu lassen.

Altglienickes Aschenputtel

Selbst nach Jahren des Verfalls strahlen die kleinen Häuser mit ihrem graugelben Fassaden und roten Dächern einen Charme aus, dem man sich nicht entziehen kann. Impressionen eines sommerlichen Spaziergangs durch die Preussensiedlung in Altglienicke.

Ansicht Nordfassade des Muthesius-Bauabschnitts in der Preussensiedlung

Die Gartenstadtidee und die Preussensiedlung

Ein eigenes kleines Haus mit Garten – so wollte man den elenden Wohn- und Lebensbedingungen vieler Arbeiterfamilien begegnen. Noch vor dem 1. Weltkrieg erbaut, gehört die noch heute bestehende Preussensiedlung zu den ersten Projekten im Berliner Raum, die nach dem Gartenstadt-Konzept geplant und realisiert wurden. Ein Blick zurück.

Hansa-¼-Extrakte

Ein Symbol für die Freiheit und Demokratie sollte es sein und Stalins Allee in den Schatten stellen. Das Berliner Hansaviertel ist ein einzigartiges Dokument seiner Zeit, daraus nun 28 fotografische Auszüge aus meiner Perspektive.