Architekturgeschichte

Keramikfries am Brunnen der Völkerfreundschaft

Womackas Nuttenbrosche

So richtig schön wird er wohl nie werden, der Berliner Alexanderplatz. Das ist vielleicht auch nicht wirklich wichtig. Denn was den Alex ausmacht, ist das Leben, das hier tobt. Seit jeher gehört der Platz zu den zentralen und beliebtesten Meetingpoints der Stadt. Wer sich heute hier verabredet, trifft sich unter den kreisenden Planeten der Weltzeituhr. Oder an der Nuttenbrosche.

Endells entwürdigtes Erbe

Zweimal am Tag – mindestens – ärgere ich mich grün. Olivgrün. In diesem Farbton ist die Fassade meines Nachbarhauses gestrichen. Täglich muss ich daran vorbei, wenn ich aus der Uhlandstraße zum Steinplatz oder Zoo will. Das Gebäude gehört zu den wenigen erhaltenen Jugendstil-Bauten Berlins und steht seit langem unter Denkmalschutz. Dennoch – oder vielleicht auch genau deswegen – lässt man es seit Jahren verrotten und verfallen.

Ostmoderne im Schlosspark Schönhausen

Die Ost-Architektur bietet viel mehr als Platte und Stalingotik. Bauten im Stil der internationalen Moderne stehen ihren westlichen Pendants in Design und Ausführung in nichts nach. Gebäude dieser Ostmoderne sind jedoch vom „Aussterben“ bedroht. Umso wichtiger ist es, die noch vorhandenen Baudenkmäler aus dieser Epoche zu erhalten. Wie das ehemalige Gästehaus der DDR-Regierung am Schlosspark in Pankow zum Beispiel.

„Staatsempfang“ in Honnis Gästehaus

Großer Bahnhof rund um das einstige Gästehaus der DDR-Regierung am Schlosspark in Pankow. Trabbis und Limos fahren im Sekundentakt vor. Es gibt endlich wieder etwas zu feiern hier: das seit mehr als einem Jahrzehnt leer stehende Baudenkmal wird bald in neuem Glanz erstrahlen.

Von Instandbesetzern und Architektensünden

Kaum eine Stadtteilsanierung hat so polemisiert und war so umkämpft wie die in Berlin SO36. Eine Ausstellung im Kreuzberg Museum zeichnet die 40jährige Geschichte um die Auseinandersetzungen rund um die Stadtteilerneuerung nach. Im Mittelpunkt stehen dabei auch die betroffenen Anwohner. Sie stellen ihre Sicht des Geschehens dar.

Fassade im 1. Hof der Hackeschen Höfen

Spuren eines Architektosophen

Als Angriff auf den guten Geschmack empfanden die Menschen vor gut 110 Jahren die ersten Werke August Endells. Doch dieser vielseitige Künstler sollte Design und Architektur des Jugendstils so prägen wie kaum ein anderer. Die längste und produktivste Schaffensperiode seines Lebens verbrachte Endell in Berlin. Eine Spurensuche.

Renaissance einer Rose

Sie ist ein architektonisches Kleinod, die Preussensiedlung in Altglienicke. Deshalb steht sie unter Denkmalschutz. Doch jahrzehntelang hat man sie dem Verfall preisgegeben. Jetzt soll sie restauriert werden. Viel Know-How und Feingefühl ist erforderlich, um dieses Kulturdenkmal wieder in alter Pracht erblühen zu lassen.

Altglienickes Aschenputtel

Selbst nach Jahren des Verfalls strahlen die kleinen Häuser mit ihrem graugelben Fassaden und roten Dächern einen Charme aus, dem man sich nicht entziehen kann. Impressionen eines sommerlichen Spaziergangs durch die Preussensiedlung in Altglienicke.

Ansicht Nordfassade des Muthesius-Bauabschnitts in der Preussensiedlung

Die Gartenstadtidee und die Preussensiedlung

Ein eigenes kleines Haus mit Garten – so wollte man den elenden Wohn- und Lebensbedingungen vieler Arbeiterfamilien begegnen. Noch vor dem 1. Weltkrieg erbaut, gehört die noch heute bestehende Preussensiedlung zu den ersten Projekten im Berliner Raum, die nach dem Gartenstadt-Konzept geplant und realisiert wurden. Ein Blick zurück.